Freitag, 16. Juli 2010

Droid X wird doch nicht in die Luft gejagt und mehr über Root

Wie sich dank einer Rückmeldung herausgestellt hat waren die Meldungen das dass neue Flaggschiff von Motorola - das Droid X ein System benutzt das dass Gerät unbenutzbar macht sollte eine nicht signierte ROM geflasht werden Fake. Zwar verwendet das Droid X eFuse, dies ist allerdings in diesem Fall nur dazu da das Handy in einen Recovery Modus zu schicken bis eine korrekt signierte ROM geflasht wird.
Quelle Gerücht, Quelle Aufklärung

Oft kann man beobachten das Leute die sich ein Gerät kaufen das noch nicht gerootet wurde auszucken und den  Hersteller beschuldigen und sagen "er hat das Konzept von Open Source nicht verstanden" oder "ist das überhaupt Legal?". Dabei wird übersehen das von Haus aus keine Geräte mit Root kommen (nicht mal die ADP) und nur sehr wenige das flashen von ROMs zulassen.
Ich will nun auf drei Fragen zu dem Thema eingehen, ich entschuldige mich jetzt schon dass sich die Antworten überschneiden :)


  • Warum machen die Hersteller das? Ist es gerechtfertigt?
  • Sollte / könnte  es anders sein? Sollte evtl. Google etwas unternehmen?
  • Widerspricht das ganze nicht dem Android Open Source Geist?

Nun die Frage ob das sperren der Bootloader von Herstellern gerechtfertigt ist und warum sie es machen ist sicher die einfachste. Zum ersten sind Custom ROMs  immer noch von Hobbyisten erstellt, können daher Bugs haben oder langsam sein. Das stört vielleicht den hardcore-user nicht, jemand der dass Gerät aber in die Hand nimmt (Freunde, ein uninformierter Käufer...) wird es auf das Gerät und vor allem den Hersteller schieben und dann einen Schlechten Eindruck haben, etwas dass der Hersteller natürlich tunlichst vermeiden will. Andererseits lädt ein offener Bootloader natürlich auch dazu ein das DAUs ihr Glück mit flashen und Root versuchen (oder betrunken nach Hause kommen und entscheiden sie machen ihre eigene Custom ROM :)) und das sind, auch wenn normalerweise nichts passiert immer noch gefährliche sachen und die natürliche Reaktion ist dann natürlich das Gerät einzuschicken oder die Hotline anzurufen, was kosten für den Hersteller verursacht.

Sollte oder könnte es anders sein?
Theoretisch schon, das Nexus hat es quasi vorgemacht mit der Lösung das ein Unlock des Bootloaders möglich ist nur Gleichzeitig die Garantie dann futsch (User erzählen nebenbei immer wieder dass Gerootete Geräte von HTC repariert wurden). Allerdings wäre da noch die Sache mit dem Lebenszyklus, Hersteller wollen das ihre Kunden neue Geräte kaufen. Bei Smartphones ist das stoppen von Updates, vorzüglich mit der Begründung das Gerät sei zu alt die beste Methode ein Handy sterben zu lassen. Wenn es nun allerdings eine eifrige Community gibt die weiter die Geräte aktuell hält (das G1 hat jetzt schon Android 2.2, und es läuft gut!) kann man eine Neuanschaffung auch mal aufschieben. 
Weiters lieben Hersteller ihre Oberflächen und wenn man die Systempartition zum lesen und schreiben zugänglich macht dann können die Oberflächen ausgelesen und auf andere Geräte portiert werden und damit wird dann die Differenzierung die sich die Hersteller damit erhoffen schnell zunichte gemacht. 
Sollte Google etwas unternehmen?
Ich denke nicht, da sie damit die Hersteller abschrecken würden. Weiters will Google nichts Unternehmen. 
Warum? Die Antwort liegt in der Allmächtigkeit von Root, mit Root zugriff kann man nämlich die .apk Dateien von kopier-geschützten Programmen auslesen bzw. auf seinen Computer / auf Warez seiten etc. übertragen, und eine Plattform wo jeder 08/15 User die Programme raubkopieren kann ist für Softwarefirmen nicht interessant.

Widerspricht das ganze nicht dem Android Open-Source Geist?
Ich denke nicht, das Android Open Source ist besagt nur das der Quellcode offen ist und dass Hersteller ihre Kernel-Sources Releasen müssen.
Einen "Open-Source Geist" gibt es bei Android eigentlich nicht, sondern nur bei der Community.
Der Grund ist klar, Google will (und tut) Geld verdienen, ebenso die Hersteller, die Open Source Ideologien sind dabei nicht an erster Stelle. 

Schlussfolgerung
Die momentane Situation mit Root und Custom ROMs ist vielleicht nicht ideal aber verständlich.
Um alle Parteien glücklich zu machen würde in einer Idealen Welt folgendes passieren:

  • Alle Hersteller öffnen ihren Bootloader, allerdings muss man dazu eine Vanilla (unmodifizierte) Android Version aufspielen, somit sind die Oberflächen weiterhin geschützt.
  • Google ändert Android so ab dass installierte Programme in einem Format vorliegen von dem aus man keine installierbaren Dateien generieren kann (das ist möglich, zeigt ja Android 2.2 mit "move to SD")
In  der realen Welt werden die Hersteller allerdings weiterhin nicht lernen das JEDES System gehackt werden kann und wird (Gut konnte man das bei der PSP beobachten) und die Community weiterhin voller Ehrgeiz entwickeln und rooten. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen